
1974 am 12. Februar geboren.
"In den Bildern von Michael Goller herrscht eine malerische Bewegungs-
und Dimensionsvielfalt, die anfangs chaotisch wirkt, zufällig und
spontan, aber bei näherer Betrachtung offenbart sich eine absolute
Bewusstheit für Farbe und Bildaufbau.
Seine Werke sind ein Kommunikationsversuch zwischen zeitlichen Ebenen.
Um zu springen, muss man selbst sich verwandeln können und wollen.
Und Malerei ist an sich Wandlung, Transformation: das Sehen der Augen,
die Umwandlung dessen im Gehirn, die nochmalige Umwandlung des Geistigen
in die Sprache der Malerei, die Entscheidung, wann die Umwandlung für
ein spezielles Werk abgeschlossen ist. Michael Goller setzt den Schlusspunkt
ganz bewusst und sicher, aber das Bild wirkt, als ob eine erneute Wandlung
jederzeit möglich wäre, als ob nichts abgeschlossen ist.
Und er setzt dem Material FARBE ein Denkmal, er huldigt mit seinem Malstil
regelrecht diesem Medium. Flächendeckend darf der breite Pinsel eine
abschließende fast alles bis dato gemalte überdeckende Schicht
bilden, die alles Gemeinte und Gesagte wieder in Bewegung bringt, durcheinanderwirbelt,
auflöst, nichtig macht, in Frage stellt. So ist jedes Bild eine erneute
Herausforderung..."
Sybille Nütt 09/2009 zur Ausstellung "Das Anlegen des Bootes
im Zwischenraum"
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